Neuraltherapie

Ziel neuraltherapeutischer Maßnahmen ist es die körpereigene Regulation wiederherzustellen oder zu verbessern. Diese diagnostische und therapeutische Methode wird in Österreich im Rahmen einer mehrjährigen Ausbildung durch die Österreichische Medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie und Regulationsforschung gelehrt und ist nach entsprechender Diplomprüfung mit dem Abschluss des Ärztekammerdiplomes Neuraltherapie versehen.

Neuraltherapie entstammt der Schulmedizin und wird von mir komplementärmedizinisch additiv angewandt. Sie soll, sofern entgleiste Regelsysteme vorhanden sind, diese auf physiologischer Ebene wieder ins Gleichgewicht bringen.

Innere Organe, Muskeln, Nerven und Bindegewebe werden ohne das dies aktiv wahrgenommen wird ununterbrochen über Abstimmungsvorgänge koordiniert und gesteuert. Kleine Funktionsstörungen bleiben oft ohne Folgen oder spürbaren Funktionsstörungen. Bei Häufung der kleinen Störungen können diese „das Fass zum Überlaufen bringen“ sodass als Resultat Schmerzen entstehen können.

Die Neuraltherapie mit Ihrer ganzheitlichen Sichtweise geht davon aus, dass beispielsweise beherdete Zähne, chronische Entzündungen von Nebenhöhlen und Organen wie z.B. den Mandeln, sowie Narben als Störfelder oder Herde in Betracht kommen, die in anderen Teilen des Körpers Schmerzen verursachen können. 

Das verwendete Lidocain, ein örtlich wirksames Betäubungsmittel, soll über gezielte kleine Infiltrationen helfen entgleiste Regelvorgänge zu normalisieren oder verbessern.

Spontane Beschwerdefreiheit, wie das sogenannte Sekundenphänomen nach Huneke sind selten. In der Regel zeigen sich anhaltende Besserung von Funktionsstörungen und Schmerzen bei mehreren Behandlungen.

Beispiele der EINSATZGEBIETE: 

Erkrankungen des Bewegungsapparates

  • Schmerzen und Bewegungseinschränkung im Bereich der Wirbelsäule
    (Hexenschuss, Ischias, Peitschenschlagsyndrom) und der Gelenke,(Schulter-, Ellbogen, Hüft-, Kniegelenksbeschwerden etc.) 
  • Beschwerdelindernde Wirkung bei Arthrosen (Gelenksabnützung) oder bei Zuständen als Folge entzündlicher Gelenkserkrankungen 
  • Beschwerden nach Amputationen

Kopf

  • Migräneartiger Kopfschmerz, Nackenkopfschmerz 
    (Neuralgiformer Gesichtsschmerz) 

Wundheilungsstörungen

  •  Gestört verheilende Narben

Augen

  • Entzündliche Augenerkrankungen
  • Störungen des Tränenflusses
  • Bewegungsstörungen der Augenlider 

Nase

  • Entzündliche oder allergisch bedingte Erkrankungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen 

Ohr

  • Entzündliche Erkrankungen des Ohres
  • Tinnitus

Erkrankungen im Bereich der Mandeln, der Speicheldrüsen, des Kehlkopfs (Heiserkeit, Stimmbildungsstörungen)

Erkrankungen im Zahn- Kieferbereich 

Funktionelle Herz- oder Atmungsbeschwerden

  • Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Reizhusten,
  • Störungen beim Durchatmen

Bauch:

  • Magen- und Darmbeschwerden verschiedener Ursache, (Gastritis, Leber-Gallebeschwerden, Störungen der Bauchspeicheldrüse
  • Störungen des Verdauungsablaufes

Harnwege:

  • Entzündungen oder Reizzustände

Geschlechtsorgane:

  • Funktionsstörungen oder entzündliche Erkrankungen

Vegetative Funktionsstörungen:

  • Störung der Schweißsekretion, Durchblutungsstörungen
  • Störungen des Wärmehaushaltes
  • Schlafstörungen
  • Unterstützung bei klimakterischen Beschwerden
  • Unterstützung bei Gereiztheit und trauriger Verstimmtheit
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen

KOSTENERSTATTUNG:

Neuraltherapie ist im Katalog den neuen Gesundheitskassen nicht enthalten. Bei manchen privaten Krankenversicherungen kann das Honorar zur Rückvergütung eingereicht werden. Es wird für die Erstkonsultation dem Zeitaufwand entsprechend in der Regel höher sein als das für nachfolgende Behandlungen.